STiAS 2024: Unterlagen zum Download

Rasmus Schjødt Larsen, der Geschäftsführer von Sustainia, berichtet über seine Erfahrungen mit der Tourismuslandschaft in Österreich und erklärt, warum er glaubt, dass "Nachhaltigkeit in Österreich nicht nur ein Ziel, sondern eine Lebenseinstellung ist."

In ihrer Präsentation nimmt Anna Pollock sich den drängenden Fragen unserer Zeit an: Vor welchen Herausforderungen steht der Tourismussektor und welchen sollte er sich stellen? Wie kann ein regeneratives Denken die Menschheit in eine gesündere Zukunft führen?

Die 1948 gegründete European Travel Commission (ETC) ist ein Verband in der Tourismusbranche, der die nationalen Tourismusorganisationen der europäischen Länder vertritt. Ihre Aufgabe besteht darin, die nachhaltige Entwicklung Europas als Reiseziel zu fördern. Im Jahr 2022 unterzeichnete die ETC die Glasgow Declaration zum Klimaschutz im Tourismus und verpflichtete sich, eine konsequente Strategie zur Verringerung des Kohlendioxidausstoßes zu entwickeln und die Klimaschutzmaßnahmen zu verstärken, indem sie ihre Mitglieder aktiv dabei unterstützt, sich zu einem "Net Zero" zu verpflichten.

Stephan Obenaus war in den letzten drei Jahren Projektmanager bei der Klima- und Energie-Modellregion Tourismus in Zell am See-Kaprun. Durch dieses Projekt bekam die Region die Möglichkeit, diverse bereits bestehende Nachhaltigkeitsmaßnahmen in ein Gesamtkonzept zu gießen. Aufgrund der internationalen Strahlkraft der Region wurde die Idee einer nachhaltigen Ganzjahres-Tourismusdestination in die Welt getragen, das Bedürfnis nach ökologisch verträglichen Urlaubs Erlebnissen stieg und in Zell am See-Kaprun kann man diese am eigenen Leib erleben.

Das Projekt "Envisioning 2030" beschäftigt sich mit der Frage, welche Rolle Daten und Messungen in einer emissionsfreien Zukunft spielen werden und wie der globale Tourismus bis 2050 emissionsfrei gestaltet werden kann. Durch vollständige Elektrifizierung mit erneuerbaren Energien und den Einsatz von 100 % E-Fuels im Flugverkehr, lässt sich eine nachhaltige Entwicklung des Tourismussektors erreichen, ohne die Reiseaktivitäten einzuschränken.

Die Leader Region Nationalpark Hohe Tauern und die Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern haben sich 2023 entschlossen, am Call des Bundes zur Entwicklung eines regionalen Informationssystems mitzumachen und haben diese Ausschreibung gewonnen. Die Herangehensweisen und Entwicklungen im Projekt sowie die gewonnenen Erkenntnisse aber nicht zuletzt das Endergebnis dieses RESY Projektes, werden vorgestellt.

In einer Zukunft, in der partizipative Prozesse die Gestaltung unserer Gesellschaft bestimmen, wird das Gemeinwohl durch kollektives Handeln zur Realität. Diese Vision präsentiert Franziska Albers, indem sie aufzeigt, wie eine inklusive Beteiligungskultur im Tourismussektor transformative Veränderungen bewirken kann.

Mit der Einführung des Naturforum 4.0 hat die Region einen partizipativen Prozess etabliert, der darauf abzielt, die Natur zu schützen und gleichzeitig für Menschen nutzbar zu machen. Dieses Projekt fördert den Dialog zwischen Grundbesitzer:innen, der Jagd- und Forstwirtschaft sowie Touristiker:innen, um gemeinsame Lösungen für eine konfliktfreie Naturnutzung zu finden.

Aufgabe der Tourismusforschung der Österreich Werbung ist es, das Wissen über Märkte, (potenzielle) Urlauber:innen und Trends auf Basis professioneller Marktforschung zu sichern und weiter auszubauen. Gerade, wenn es um touristische Nachhaltigkeit geht, sind diese Datenquellen von immenser Bedeutung.

Anfang des Jahres hat Susanne Kraus-Winkler, Staatssekretärin für Tourismus, ihren Arbeitsschwerpunkt für die kommenden Monate definiert: Sie möchte das positive Miteinander von einheimischer Bevölkerung und Tourismusbranche fördern und dadurch die Tourismusakzeptanz weiter steigern.

Die Welt befindet sich aktuell in einem tiefgreifenden Transformationsprozess. Die Twin Transformation bedeutet, die großen Themen unserer Zeit – die digitale Transformation und die Nachhaltigkeitstransformation – zusammenzudenken und gemeinsam umzusetzen. Doch was bedeutet das konkret für den Tourismus?

Theresa Haid beleuchtet in ihrem Vortrag, wie effektive Nachhaltigkeitskommunikation den Unterschied zwischen leeren Versprechen und echtem Engagement ausmachen kann. Sie zeigt international anerkannte Richtlinien und Standards auf und beleuchtet die Kunst, authentisch nach außen zu kommunizieren, ohne in die Greenwashing-Falle zu tappen.

Ein mit dem Auto zurückgelegter Kilometer ist 15 Mal klimaschädlicher als die gleiche Strecke mit der Bahn. Die Region Seefeld – Tirols Hochplateau startete im Sommer 2023 eine Mobilitätsoffensive: Wer umweltschonend mit der Bahn oder dem FlixBus anreist und mindestens fünf Nächte in einer regionalen Unterkunft bucht, erhält vom Tourismusverband die Reisekosten erstattet.

Die laufende, repräsentative Untersuchung zur Tourismusakzeptanz der Wiener Bevölkerung liefert ein aktuelles Stimmungsbild: 3.648 Wiener*innen im Alter von 18 bis 70 Jahren hat Manova im Auftrag des WienTourismus online befragt. Das Ergebnis: 9 von 10 Befragten sind dem Tourismus gegenüber positiv eingestellt. Dieser Top-Zustimmungswert können seit Jahren gehalten werden. Wie das gelingt, wird Daniela Kolesa vom WienTourismus erläutern, ebenso warum in der österreichischen Bundeshauptstadt ein solch wichtiges Augenmerk auf die Perspektive der lokalen Bevölkerung gelegt wird.

Die Erhebung der Tourismusakzeptanz spielt eine entscheidende Rolle, um diese zu analysieren und zu verbessern. Rebecca Daul, Projektleiterin der Novellierung der Tourismus-Nachfragestatistik-Verordnung, beleuchtet die Hintergründe und zeigt auf, wie Statistik Austria bei der Erhebung der Tourismusakzeptanz vorgeht und welche qualitätssichernden Maßnahmen dabei gesetzt werden.