Balanced Tourism - Region Seefeld
Daten als Basis für mehr Erlebnisqualität, Naturschutz und eine gezieltere Verteilung der Wertschöpfung
Motivation und Ausgangssituation
Seit 2022 wird in der Region Seefeld das Besucher:innenaufkommen an ausgewählten Points of Interest (POIs) mittels anonymisierten Mobilfunkdaten gemessen. Bislang wurden diese Daten lediglich beobachtet, nicht aber aktiv genutzt - ihr Potenzial für eine aktive Besucher:innenlenkung blieb somit ungenutzt. Gleichzeitig zeigen sich während der Hauptsaisonen deutliche Auslastungsspitzen und eine ungleichmäßige Verteilung der Besucherströme. Ziel des Projektes ist die Erreichung einer datenbasierten Besucher:innenlenkung, um Natur, Erlebnisqualität und regionale Wertschöpfung in Einklang zu bringen.
Wichtigste Meilensteine
Es wurden 16 Points of Interest in der Region definiert, an denen das Besucher:innenaufkommen systematisch gemessen wird. Darauf aufbauend entstand ein Prognosemodell, das auf eine 7-tägige Vorhersage setzt und dabei Wetterdaten sowie Ferienkalender aus den wichtigsten Herkunftsmärkten berücksichtigt. Konkrete Visualisierungsideen für eine benutzer:innenfreundliche Darstellung der Daten befinden sich bereits in Ausarbeitung.
Region Seefeld – Tirols Hochplateau, Tirol
1.990.768 Nächtigungen, davon 55% Sommer, 45% Winter (Tourismusjahr 1.11.23 – 31.10.24)
Bekannt für: Für die besondere Atmosphäre auf Tirols Hochplateau auf 1.200 Metern – sonnenverwöhnt, offen und einzigartig. Für die lebendige Fußgängerzone in Seefeld, das Weltklasse-Langlaufangebot und genussvolles Wandern in allen vier Jahreszeiten, ganz ohne alpine Gefahren. Umgeben von flach-alpiner Naturschönheit und bequem erreichbar – das ist unser 360°Sonnenplateau.
Weitere Informationen: www.seefeld.com
Für Rückfragen:
Michaela Kraler, Tourismusverband Seefeld
Michaela.Kraler@seefeld.com
Erfahrungen und Herausforderungen
Die technische Umsetzung, insbesondere das Training des Machine-Learning-Modells, ist komplex. Gleichzeitig stellt die korrekte Interpretation der Daten – etwa zur Frage „Wann ist voll?“ – eine Herausforderung dar. Eine weitere Hürde ist die benutzer:innenfreundliche und visuelle Aufbereitung der Daten für verschiedene Touchpoints. Zudem gilt es, die Interessen unterschiedlicher Stakeholder in Einklang zu bringen.
Zukunftsperspektiven
Das Modell soll weiterentwickelt und um zusätzliche Daten wie z.B. Veranstaltungstermine ergänzt werden. Zudem ist eine noch genauere Abgrenzung der Points of Interest geplant. Ziel ist die Integration der Prognosen in die Regions-App sowie die Ausspielung an mehreren Touchpoints – etwa über Infoscreens in Hotels.
Die zentrale Herausforderung: sinnvolle, wirksame Besucher:innenlenkung entlang der gesamten Customer Journey.