Balanced Tourism - Alpbachtal Tourismus
Lebensraum Alpbachtal – wo Leben und Urlaub Hand in Hand gehen

02.06.2025

Motivation und Ausgangssituation

Alpbachtal Tourismus hat im Jahr 2024 mit der Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie begonnen. Unsere Verantwortung als Tourismusverband gilt nicht nur den Gästen und Betrieben, sondern ebenso der Bevölkerung der Destination Alpbachtal. Die Förderung durch das Bundesministerium mit dem Ziel, einen nachhaltigen, ausgewogenen Tourismus zu unterstützen, kam für uns somit zu einem idealen Zeitpunkt. Mit dem Projekt „Lebensraum Alpbachtal – wo Leben und Urlaub Hand in Hand gehen“ haben wir uns zum Ziel gesetzt den Stellenwert und Nutzen des Tourismus im Alpbachtal zu ermitteln und Handlungsempfehlungen für die zukünftige Gestaltung des Lebensraums Alpbachtal abzuleiten.

Wichtigste Meilensteine

Q3 2024:
Einreichung des Fördercalls, sowie Auswahl des Projektbegleiters Gernot Paesold und Ausgestaltung des weiteren Vorgehens.

Q4 2024:
Zunächst wurde über Kohl & Partner eine LebensQualitMeter-Umfrage in der Region durchgeführt. Insgesamt 1.128 Umfrageteilnehmer:innen aus den drei Gruppen – Bevölkerung, Unternehmen & Mitarbeitende- teilten ihre Einschätzung zu Lebensqualität, Tourismus und regionaler Entwicklung. Die Gesamtbewertung ergab 70 von 100 Punkten: unsere Region bietet bereits eine hohe Lebensqualität und somit eine sehr gute „Benotung“ hinsichtlich der Tourismusgesinnung. Es zeigten sich auch einige Verbesserungspotentiale, die in Folge aufgearbeitet wurden.

Q1 2025:
Die Ergebnisse der Umfrage wurden in Stakeholder-Workshops, die am 21. und 22.01.2025 stattgefunden haben, vorgestellt. Es kamen 40 Stakeholder aus Tourismus, Landwirtschaft, Unternehmen, Vereinen, öffentlichem Verkehr sowie Gemeinde- und Jugendvertretungen zusammen. Gemeinsam wurden Handlungsoptionen basierend auf der LQM-Umfrage abgeleitet und diese in einem weiteren Schritt in Bezug auf Einheimische und Gäste priorisiert. Anschließend wurden die Ergebnisse diskutiert und reflektiert.

Ende Q1 2025:
Am 28.03.2025 wurden alle 10 Gemeinden sowie der TVB-Vorstand und der Aufsichtsrat zu einem Entscheider:innen-Workshop eingeladen. Ihnen wurden zunächst die Ergebnisse der LQM-Umfrage präsentiert und sie mussten basierend auf den bereits erarbeiteten Handlungsoptionen, konkrete Handlungsfelder priorisieren. Für die fünf am stärksten priorisierten Handlungsfelder wurden bereits erste Schritte zu deren Umsetzung festgelegt. Von einem regionalen Mobilitätskonzept, bis hin zur Einheimischen-Card konnten wir uns auf wichtige Themen einigen.

Die Region auf einen Blick

Alpbachtal, Tirol

989.111 Nächtigungen, davon 59% Sommer, 41% Winter (Tourismusjahr 1.11.23 – 31.10.24)

Die Ferienregion Alpbachtal im Herzen Tirols mit ihren zehn charmanten Orten zählt zu Österreichs ursprünglichsten und bekanntesten Alpentälern. Die Pflege von Traditionen und Brauchtum, gepaart mit hochwertigen Veranstaltungen und Kongressen, vielfältigen Sportmöglichkeiten sowie gelebter Gastfreundschaft, wird von Gästen und Besucher:innen besonders geschätzt.

Weitere Informationen: www.alpbachtal.at

Für Rückfragen:

Birgit Angermair, Alpbachtal Tourismus
b.angermair@alpbachtal.at

Valentina Chesi, Alpbachtal Tourismus v.chesi@alpbachtal.at

 

Chancen

Eine repräsentative Bevölkerungsumfrage schafft die Basis für den offenen Austausch und ermöglicht es, gemeinsame Interessen zu identifizieren. Unsere Umfrage deckte nicht nur touristische Themen ab, sondern auch für Gemeinden und Vereine relevante Informationen. Durch die Einbindung der Menschen in der Region wird gewährleistet, dass genau die Themen zur Sprache kommen, die für sie von Bedeutung sind.

Die Vielfalt der eingebrachten Perspektiven bereichert den Diskurs und trägt dazu bei, tragfähige und breit akzeptierte Entscheidungen zu treffen. Unterschiedliche Sichtweisen helfen dabei, Lösungen zu entwickeln, die langfristig funktionieren und von allen mitgetragen werden.

Im offenen Dialog werden nicht nur Herausforderungen sichtbar, sondern auch gemeinsame Werte und Ziele. Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten und das gegenseitige Verständnis zu stärken. Wenn Ideen und Maßnahmen gemeinsam erarbeitet werden, entsteht eine starke Legitimation. Die Menschen identifizieren sich mit dem Prozess und stehen hinter den Ergebnissen – ein essenzieller Baustein für eine nachhaltige Regionalentwicklung.

Erfahrungen und Herausforderungen

Die gemeinsame Erarbeitung diente als wichtiger Legitimationsprozess, um eine breite Akzeptanz für die Nachhaltigkeitsstrategie zu schaffen. Durch den intensiven Austausch konnten unterschiedliche Perspektiven sichtbar gemacht und besser verstanden werden, was deren gezielten Einbezug ermöglichte. Dabei wurden auch bestehende Hürden und Bedenken offengelegt, wodurch gleichzeitig die Chance entstand, gezielt Potenziallösungen für diese Herausforderungen zu entwickeln. Insgesamt zeigte sich eine große gemeinsame Schnittmenge darüber, was für die Zukunft der Region sinnvoll und erstrebenswert ist.

Zukunftsperspektiven

Die nächsten Schritte umfassen die Ausarbeitung eines Lebensraumentwicklungspapiers, in dem die festgelegten Themenfelder und Handlungsoptionen zusammengefasst werden. Im Anschluss daran erfolgt die Präsentation der Ergebnisse gegenüber der Öffentlichkeit.